Mondu BNPL for B2B
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Payment delays and
  • 2022 wurden B2B-Rechnungen im Durchschnitt 10,5 Tage zu spät bezahlt.
  • Die gesetzliche Zahlungsfrist von B2B-Rechnungen beträgt 30 Tage.
  • 42 % aller Unternehmen leiden an Liquiditätsengpässen aufgrund von Zahlungsverzögerungen.
  • Mit praktischen Maßnahmen und einem B2B-Zahlungsanbieter können Sie Ihr Unternehmen vor dem Risiko von Zahlungsausfällen schützen.

In 2022 warteten Gläubiger* weltweit durchschnittlich 53 Tage darauf, dass ihre B2B-Rechnungen bezahlt wurden. Dabei wurde das Zahlungsziel B2B um rund 20,7 Tage überschritten, wie Sidetrade laut aktueller Daten verkündete. In Deutschland und den Niederlanden betrug die durchschnittliche Verzögerung 15 Tage, in Großbritannien sogar 21 Tage.1

Zahlungsverzug in Tagen

Payment delay in days

Die Krisen der letzten Jahre verstärken den Trend der Zahlungsverzögerungen im B2B-Bereich dramatisch: Die Corona-Pandemie, die Inflation und die Energiekrise führen bei Unternehmen zunehmend zu Liquiditätsengpässen, die wiederum dazu führen, dass Schuldner** Rechnungen häufig nicht rechtzeitig bezahlen können.

1Durchschnittliche Verzögerungen in Tagen: Frankreich 19, Europa 16, Global 21

*Gläubiger = Eine Einzelperson, ein Unternehmen oder eine Einrichtung, die von einer anderen Partei, die als Schuldner bezeichnet wird, Geld erhält oder einen Anspruch auf Zahlung hat.

**Schuldner = Eine Einzelperson, ein Unternehmen oder eine Einrichtung, die einer anderen Partei Geld schuldet. Im B2B-Bereich sind Schuldner in der Regel Unternehmen, die Waren oder Dienstleistungen von einem anderen Unternehmen erhalten haben und verpflichtet sind, diese Waren oder Dienstleistungen zu einem späteren Zeitpunkt zu bezahlen.

Das gesetzliche Zahlungsziel im B2B

In Deutschland ist die Zahlung einer Rechnung grundsätzlich nach Erhalt der Ware fällig (§ 271 Abs. 1 BGB). Der Gesetzgeber räumt Kund*innen allerdings eine Zahlungsfrist von 30 Tagen nach “Fälligkeit und Empfang der Gegenleistung” ein. So lange haben Käufer*innen Zeit, ihre offene Rechnung zu begleichen. Erst nach den 30 Tagen befinden sich die Käufer*innen im Zahlungsverzug. Diese Regelung gilt bei geschäftlichen Käufen immer automatisch, sofern keine individuelle Zahlungsfrist vereinbart wurde. 

Eine individuelle Zahlungsfrist muss – im Gegensatz zu den gesetzlichen 30 Tagen – explizit auf der Rechnung vermerkt werden. Dafür kann ein konkretes Datum (z.B. “Bitte überweisen Sie den Betrag bis zum 01.05.2023”) oder ein Zeitraum (z.B. “Bitte überweisen Sie den Betrag innerhalb der nächsten 60 Tage”) definiert werden. 

Die Risiken eines B2B Zahlungsverzugs 

Zu spät oder gar nicht bezahlte Rechnungen können fatale Folgen für Unternehmen haben – insbesondere wenn es sich um hohe Bestellwerte handelt, wie es im B2B-Bereich häufig der Fall ist. Die Risiken für Händler*innen reichen von Gewinneinbußen, über Liquiditätsengpässe und einen instabilen Cashflow bis hin zur Existenzbedrohung – insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen. In einer Studie der EOS Solutions gaben 42 Prozent der befragten B2C- und B2B-Unternehmen in Europa an, aufgrund von Zahlungsverzögerungen selbst an Liquiditätsengpässen zu leiden und 51 Prozent der Unternehmen haben dadurch Gewinneinbußen gemacht. 

“Liquiditätsmangel ist eine der häufigsten Ursachen für Insolvenzen und den Verlust von Arbeitsplätzen.” – Marwin Ramcke, CEO der EOS Gruppe.

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Diese Rechte haben Sie, wenn Ihre B2B-Kund*innen nicht zahlen

  • Wenn eine Rechnungen nicht fristgerecht bezahlt und das B2B Zahlungsziel überschritten wird, haben Sie als Händler*in das Recht dazu, Verzugszinsen in Höhe von 5 % zu erheben (§ 288 BGB)
  • Sie dürfen bei Zahlungsverzug ein Mahnverfahren einleiten – dies ist allerdings keine verpflichtende Voraussetzung für weitere rechtliche Schritte (§ 286 BGB).
  • Kosten, die durch die Rechnungsverfolgung entstehen, können Sie als Schadensersatz vom Schuldner erheben (§ 288 BGB).
  • Sie haben bei einem Zahlungsverzug das Recht, eine Pauschale über 40 Euro von Ihrem/Ihrer Geschäftskund*in zu erheben (§ 288 BGB).   

Mit diesen Maßnahmen kommen Sie an Ihr Geld

Diese fünf praktischen Maßnahmen können Sie ergreifen, wenn Ihre Kund*innen das B2B Zahlungsziel verpassen und ihre Rechnung zu spät oder gar nicht bezahlen, um sich selbst vor einem Liquiditätsengpass zu schützen.

1. An anstehende Fristen erinnern

Um sich im Vorhinein vor einem Zahlungsverzug zu schützen, vermerken Sie die vereinbarte Zahlungsfrist deutlich sichtbar auf der Rechnung und verweisen Sie darauf. 

Wenn wenige Tage vor Ende der Zahlungsfrist noch keine Zahlung eingegangen ist, können Sie Ihren Käufer*innen eine freundliche E-Mail schreiben, in der Sie auf das kommende B2B Zahlungsziel hinweisen

Zusätzlich können Sie vorsichtig auf die Verzugszinsen von 5 % hinweisen, die Sie laut § 288 BGB bei ausbleibender Zahlung geltend machen dürfen. 

2. Persönlich Kontakt aufnehmen

Es kann verschiedene Gründe haben, warum Kund*innen eine Rechnung noch nicht bezahlt haben – nicht immer steckt eine böse Absicht dahinter. Deshalb sollten Sie sich als erstes mit Ihren Kund*innen persönlich in Verbindung setzen und klären, woran die Zahlungsverzögerung liegt

Vielleicht hat der*die Kund*in die Rechnung nicht erhalten oder falsche Bankdaten bei der Überweisung angegeben. Eventuell ist er oder sie mit der Rechnung nicht einverstanden und möchte diese deshalb nicht bezahlen. 

Diese Probleme können Sie bei einem persönlichen Austausch direkt klären. Sollte mit der Rechnung alles in Ordnung sein, kann eine Nachfrage auch als subtile Zahlungserinnerung dienen. 

Eine freundliche Herangehensweise kann dazu beitragen, die Kundenzufriedenheit und -loyalität zu stärken. Wenn es sich um einen ehrlichen Fehler handelt, kann eine zu frühe Drohung dagegen der Kundenbeziehung schaden. 

3. Zahlungserinnerungen verschicken

Auch wenn das Zahlungsziel bereits überschritten ist, ist eine Zahlungserinnerung eine wichtige Methode, um einen Zahlungsausfall zu verhindern. Dabei sollten Sie höflich und professionell bleiben. 

In der schriftlichen Zahlungserinnerung sollten Sie eine neue Zahlungsfrist angeben, da dies den Grad der Verbindlichkeit erhöht.

4. Mahnungen schreiben

Wenn selbst eine freundliche Zahlungserinnerung nicht den gewünschten Erfolg bringt, wird es an der Zeit, die erste Mahnung zu verschicken. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Sie nicht rechtlich verpflichtet sind, eine Mahnung zu schreiben, wenn das Zahlungsziel auf der Rechnung vermerkt wurde. Sie könnten dann auch direkt rechtliche Schritte einleiten, aber in den meisten Fällen geht einer Klage ein Mahnwesen voraus – auch um die Beziehung mit Ihrer Kundschaft nicht zu gefährden. 

Verweisen Sie in Ihren Mahnungen auf die offene Rechnung und behalten Sie einen sachlich neutralen Ton. Sollten Sie weitere Mahnungen verschicken müssen, darf der Ton aber dringlicher werden und Sie können das Zahlungsziel verkürzen. Wenn auch die dritte Mahnung ohne erfolglos bleibt, erfolgt der nächste Schritt. 

Übrigens: Sie können die Kosten, die durch die Mahnung entstehen, von dem Schuldner einfordern und eine sogenannte Mahngebühr erheben. Außerdem haben Sie als Gläubiger das Recht darauf, ab dem ersten Tag nach dem Zahlungsziel die Verzugszinsen von 5 %  zu verlangen. 

5. Inkasso beauftragen

Wenn Sie auch nach mehrmaliger Aufforderung kein Geld von Ihren Kund*innen erhalten haben, dann wird es Zeit, das Inkassoverfahren einzuleiten, um Ihre Liquidität nicht weiter zu belasten. Bei einem Inkassoverfahren beauftragen Sie ein Unternehmen damit, die Geldforderungen für Sie einzuziehen oder Sie verkaufen die Forderung an das Unternehmen. So lagern Sie als Händler*in den Eintreibungsprozess an ein externes Unternehmen aus. 

Die Vorteile von Inkasso gegenüber einem Rechtsstreit sind die Kosten. Nach § 4 Abs. 5 RDGEG dürfen die Kosten des Inkassounternehmens nämlich nicht die Kosten für einen Rechtsanwalt übersteigen. 

In beiden Fällen gilt aber, dass Sie sich die Kosten für Inkasso und Anwalt bei Erfolg von den Kund*innen zurückholen können.

Verpasste Zahlungsziele? Geben Sie das Risiko ab!

Leider lassen sich Zahlungsausfälle nicht gänzlich vermeiden, aber mit einem externen Anbieter können Sie das Risiko und den Aufwand für Ihr Unternehmen deutlich reduzieren. Persönliche Zahlungserinnerungen sowie Mahnungen und Inkassoverfahren sind wichtige Maßnahmen, um ausstehende Zahlungen von Ihren Käufer*innen zu erhalten. Diese Schritte bedeuten jedoch auch viel Zeit und Aufwand für Ihr Personal. 

Wenn Sie diese zusätzliche Arbeit an ein externes Unternehmen übertragen, entlasten Sie Ihren Betrieb erheblich. Gleichzeitig können Sie das Risiko eines Zahlungsausfalls abgeben, da Sie das Geld schon nach der Rechnungsstellung von dem Unternehmen ausbezahlt bekommen.

Wichtig bei der Wahl des Anbieters ist die Kompetenz und Freundlichkeit des Unternehmens, um die guten geschäftlichen Beziehungen zu Ihren Käufer*innen zu pflegen und Ihre Marke zu schützen. 

Bei Mondu sind Sie an der richtigen Adresse. Sie können Ihren Geschäftskund*innen in Ihrem B2B-Webshop ganz einfach die gängigsten Zahlungsarten anbieten und gleichzeitig das Risiko eines Zahlungsausfalls abgeben. Mondu bezahlt Sie im Voraus, nachdem die Ware versandt wurde, und kümmert sich professionell und freundlich um das Inkasso gegenüber den Käufer*innen. Das bedeutet für Sie: kein Stress mit Mahnungen, zufriedene Kund*innen und ein risikoloser Verkauf.

Finden Sie heraus, wie Mondu Ihrem B2B-Webshop helfen kann.

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